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Oberflächenbehandlungen

Geölt, lackiert oder gewachst? Was verbirgt sich dahinter und was sind die individuellen Vor- und Nachteile.

Holz ist ein Naturmaterial, welches auf äußere Einflüsse wie z.B. die Veränderungen der Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit reagiert. Dies Veränderungen gleicht in der Natur der Baum durch die Rinde des Baumes sowie das Wurzelwerk aus. Im verarbeiteten Zustand fehlt der Schutz der Rinde natürlich und auch wird keine Feuchtigkeit durch die Wurzeln mehr zugeführt. Aus diesem Grund müssen die meisten Hölzer eine Art Schutzschicht erhalten, welche dem Holz wieder Feuchtigkeit zuführt bzw. dafür sorgt, dass die notwendige Feuchtigkeit nicht aus dem Holz entweicht. Die nachfolgenden Oberflächenendbehandlungen kommen dabei zumeist zum Einsatz:

Geölt:
Hierbei wird auf das rohe Holz eine natürliches Ölgemisch (meist auf Basis von Leinöl) aufgebracht. Dies sorgt dafür, dass das Holz einerseits mit Feuchtigkeit versorgt wird und andererseits die Poren des Holzes verschlossen werden. Dies sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit des Holzes nicht entweichen kann. Auch sorgt das Öl dafür, dass es jegliche andere Flüssigkeit wie z.B. Wasser, Säfte, Kaffee o.ä., nicht bzw. nur schwer in das Holz eindringen können, d.h. das Öl hat hierbei eine zweifache Funktion. Der Vorteil von geölten Möbeln liegt darin, dass die natürlich Haptik des Holzes nicht beeinträchtigt wird, das Holz atmen kann und zur einer Belebung des Raumklimas beiträgt. Auch können kleinere Schadstellen in Eigenregie behoben und im Anschluss das Holz wieder frisch geölt werden. Zusätzlich können, über die Jahre auftretende, Rückstände wie z.B. Flecken, durch einfaches Schleifen der Oberfläche wieder beseitigt werden. Der Nachteile bestehen darin, dass das Holz regelmäßig (zumeist 2 x pro Jahr) geölt werden sollte und bei hartnäckigen Flüssigkeiten wie z.B. Rotwein oder Spirituosen kein hundertprozentiger Schutz gewährleistet werden kann. Insbesondere Rotwein kann sich relativ stark ins Holz hineinsaugen. Hierbei empfiehlt sich generell die Nutzung von Untersetzern. Um Verzug und etwaige Rissbildung vorzubeugen, sollten alle Teile des Möbelstücks nachgeölt werden. Bei Tischen also auch die Unterseite, bei Korpusmöbeln auch der komplette innere Bereich.

Hinweis: Für Familienfeiern o.ä., können geölte Tische problemlose einmal mit einer Tischfolie o.ä. abgedeckt werden. Geölte Tische sollten allerdings nicht permanent mit einer luftundurchlässigen Tischdecke oder –folie abgedeckt werden, da hierdurch verhindert wird, dass das Holz atmen kann. In solchen Fällen kann es zu Schwundrissen und/oder Verzugserscheinungen kommen.

Reinigungshinweis:
Geölte Möbel sollten lediglich mit einem nebelfeuchten Tuch abgewischt werden. Sofern ein Möbelstück einmal rau erscheinen sollte, liegt dies zumeist im Verlust von Feuchtigkeit begründet (z.B. durch das feuchte abwischen). In solchen Fällen empfiehlt sich ein kurzfristiges Ölen.

Lackiert:
Ähnlich einer Autokarosserie, wird hierbei das rohe Holz mit einem feinen Lack überzogen. Je nach Hersteller und Lackierverfahren, kann diese Lackierung hauchfein oder auch etwas satter ausfallen. Allen Lackierungen gemein ist ein nahezu optimaler Schutz vor Feuchtigkeit, allerdings geht durch die Lackschicht ein wenig der Charme des Naturholzes verloren, da die Lackschicht den Abschluss des Möbelstücks bildet. Auch können eventuelle Kratzer oder Dellen nur bedingt in Eigenregie entfernt werden. Meist wird in einem solchen Falle die komplette Überarbeitung durch einen Schreiner nötig, welcher im Anschluss das betroffene Teil neu lackiert. Dennoch werden lackierte Tisch insbesondere von Familien mit kleinen Kindern gerne erworben.

Gewachst:
Bei dieser Oberflächenendbehandlung wird meist ein flüssiges Öl-Wachs-Gemisch auf die Möbel aufgetragen. Je nach Wachsanteil können die Möbel dann unterschiedliche Optiken aufweisen. Auch farblich angepasste Wachsungen wie z.B. antik-gewachst, sind dabei möglich. Grundsätzlich bieten gewachste Möbel einen besseren Nässeschutz als geölte Möbel auf. Je nach Wachsanteil kann sich die Oberfläche der Möbel im Laufe der Jahre durch einen Vergilbungseffekt etwas ins Gelbliche hin verschlagen. Auch ist bei Möbeln mit einem hohen Wachsanteil Vorsicht in Bezug auf Hitze wie z.B. Bügeleisen, heiße Kochtöpfe o.ä. geboten, da das entsprechende Wachs sich verflüssigen kann und dadurch Ränder oder Abdrücke entstehen können. Dennoch erfreuen sich insbesondere die Freunde einer gewachsten Oberfläche an einer sehr individuellen Optik und Schutzwirkung.

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